Hämorrhoidalleiden

Die Hämorrhoidalkissen befinden sich wenige Zentimeter innerhalb des Afters und sind für die Kontinenz eines jeden Menschen wichtig. Im Verlauf des Lebens können sich die Hämorrhoiden vergrößern und zu Beschwerden führen. Diese Beschwerden wie unter anderem Jucken, Brennen oder Nässen des Afters, anale Blutungen (Blutspuren am Papier oder dem Kot aufgelagertes bzw. aufgetropftes Blut) oder ein Nachschmieren des Stuhlgangs nennt man Hämorrhoidalleiden. Im weiteren Verlauf kann es zu einem Vorfall von Hämorrhoidalgewebe bei Belastung kommen (z.B. beim Pressen oder beim Heben schwerer Lasten).

Behandlung

Die mögliche Behandlung eines Hämorrhoidalleidens richtet sich je nach dem Stadium und dem Beschwerdebild der Erkrankung. Meistens ist keine Operation notwendig und das Hämorrhoidalleiden kann mit schonenden Verfahren therapiert werden. Wir führen in unserer Praxis zwei konservative (also nichtoperative) Behandlungsmethoden durch. Die Verödung der Hämorrhoidalpolster und die Gummibandligatur. Erfahrungsgemäß werden ca. drei kurze Sitzungen benötigt, um einen guten Behandlungserfolg zu erreichen. Meistens wird nach der ersten Behandlung schon eine Besserung der Beschwerden beobachtet.

In weit fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung kann eine operative Behandlung erforderlich sein und wir werden sie, falls dies nötig sein sollte, an erfahrene Proktochirurginnen oder Chirurgen weiterleiten, mit denen wir eine enge und gute Kooperation pflegen.

Verödungsbehandlung

Bei der Verödung von inneren Hämorrhoiden wird durch eine schmerzfreie Injektion eines Medikamentes direkt unter die Schleimhaut eine Verkleinerung des Hämorrhoidalgewebes erreicht. Vor allem blutende Hämorrhoiden können so gut behandelt werden.

Gummibandligatur

Bei dieser Behandlungsmethode, welche bei einem etwas fortgeschritteneren Hämorrhoidalleiden angewendet wird, werden ca. 0,5 – 0,7cm große Anteile des Hämorrhoidalgewebes mit einem speziellen Instrument gefaßt und dann mit einem keinen Gummiring abgeschnürt. Das abgeschnürte Gewebe fällt nach wenigen Tagen meist unbemerkt ab. Nach dem Abbinden kann es für bei einigen Patienten für eine kurze Zeit zu einem Druckgefühl am After kommen. Das Abbinden von Hämorrhoiden ist wie auch die Verödungsbehandlung meist schmerzlos. Wenige Patienten bemerken nach Legen des Ringchens ein vorübergehend anhaltendes Druck- bzw. Stuhldranggefühl.

Da es in sehr seltenen Fällen nach dem Abbinden von Hämorrhoiden zu einer Blutung kommen kann, sollte diese Behandlung z.B. nicht direkt vor Antritt einer Urlaubsreise durchgeführt werden.